Altes Gelände neu verpixelt


Affinity Photo läuft dem Platzhirsch Adobe Photoshop immer mehr den Rang ab. Die Vorteile liegen auf der Hand: die Software ist vergleichsweise günstig und kommt ohne Abomodell aus. Dabei kann sich der Funktionsumfang durchaus mit Adobe Photoshop messen. Entwickelt wird die Software von dem britischen Softwarehaus Serif und ist für den Desktop sowie das iPad erhältlich.

Die Einstiegshürde habe ich persönlich bei Affinity Photo als relativ niedrig für so ein komplexes Programm empfunden. Inzwischen setze ich die Software für alle pixelbasierten Grafiken und in der Fotobearbeitung ein. Gleiches gilt für den Affinity Designer, der seine Stärken aber eher in der Bearbeitung von Vektorgrafiken ausspielt. Im folgenden Beitrag zeige ich, wie eines meiner ersten selbstgebauten Geländestücke in eine 2D Pixelwelt integriert wird.

Am Anfang war das Foto

Klar braucht man zum Beginn erst einmal ein ordentliches Foto vom Geländestück. Weil später eine 2D Pixelgrafik entstehen soll ist es wichtig, das dass Gebäude möglichst in einer zweidimensionalen Ansicht abgelichtet wird (hier frontal). Ein Lichtzelt sorgt für die optimale Beleuchtung und ein Green- bzw. Bluescreen im Hintergrund erleichtert später das Freistellen. Ist beides nicht vorhanden, kann man aber auch einfach das Bild vor einem beliebigen möglichst einfarbigen Hintergrund bei Tageslicht machen.

Freistellen leicht gemacht

Die einfachste Methode um in Affinity Photo ein Objekt freizustellen ist der Auswahlpinsel. Damit umfährt und füllt man einfach das Objekt wie mit einem Malpinsel. In der oberen Leiste kann die Stärke des Auswahlpinsels eingestellt werden, damit die Objektkanten möglichst genau getroffen werden. Aber keine Angst, wenn mal zuviel markiert wurde. Dann kann in der oberen Leiste der Button von Hinzufügen auf Subtrahieren geändert werden. Damit können ausgewählte Bereiche wieder deselektiert werden. Ist man mit der Auswahl soweit zufrieden klickt man - genau in der oberen Leiste - auf den Button verfeinern.

Der nicht markierte Bereich wird dann rot dargestellt und es öffnet sich ein neues Fenster. Dort kann die Auswahl weiter verfeinert und geglättet werden. Die Einstellung der Randschärfe ist ebenfalls möglich. Wenn man vorher mit dem Auswahlpinsel ordentlich gearbeitet hat sind hier meist keine Einstellungen mehr nötig. Zum Abschluss wählt man in der Auswahlbox Ausgabe unten links Neue Ebene und klickt anschließend auf Anwenden. Das freigestellte Objekt wird auf eine neuen Ebene kopiert und der Hintergrund wird automatisch ausgeblendet (bleibt aber erhalten!).

Skaliert und integriert

Anschließend werden diverse Ebenen für den Hinter- und auch Vordergrund eingefügt und mit Grafiken gefüllt. Affinity Photo kann dazu auch problemlos Vektorgrafiken importieren. Die Ebene mit dem Geländestück wird zudem auf eine optisch passende Größe skaliert. Zusätzliche Objekte wie Steine, Fässer und Schilder machen das Gesamtbild noch interessanter.

Pixelart

Im letzten Schritt wird das komplette Bild gepixelt. Dazu wählt man unter Filter - Verzerren den Filter Pixelmosaik. Die einstellbare Quantelung kann dann nach Geschmack geändert werden. Durch die Anwendung des Filters Pixelmosaik kann man dem Objekt nicht mehr ansehen, dass es sich um ein analoges Geländestück handelt - es verschmilzt nahtlos mit seiner Umgebung.


Digitales
21.05.2020 - Stefan

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